Es gibt sie, diese Tage, wo einfach alles so läuft, wie man es sich zwar schon von Anfang an gedacht hat, aber es trotzdem nicht wahrhaben wollte. Morgens erwischte ich schon die Bettkante als ich die Stereoanlage lauter drehen wollte und das Lied, das ich hören wollte, war vorbei, als ich es endlich schaffte. Im Bad dann der nächste Schmerz - ein Pickel; einer den man auch nach langem Drücken nur dazu bringt, dass er noch röter wird.

da ist schweigen
zwischen ihnen
und er sagt:
mir ist einsam

wie kann man nur so gekränkt sein? so enttäuscht? bei einem wort, das zwischen deinen lippen hervorschlüpft würde ich schon begierig antworten um dir mehr zu entlocken. nur ein wort. es würde genügen!

aber du sprichst nicht, lässt mich am ausgestreckten arm verhungern und siehst mir nicht einmal dabei zu. da könnte ich mich wehren, da könnte ich kämpfen, aber so fühle ich mich... abgelegt, wie ein plastiksack der ein loch bekommen hat und man ihn deshalb nicht noch einmal mitnehmen kann zum einkaufen, nein, man stopft möglichst viel müll hinein, damit er wenigstens noch irgendeinen zweck erfüllt. muss ich denn immer einen zweck erfüllen? kann ich nicht einfach mal nur neben dir sein?

schön gefärbte wimpern, passende augenbauen, wallende haare. was hilft es, wenn der augenaufschlag nicht funktioniert, weil ich irgendwo in mir feststecke, hinter einem wall an enttäuschung, verzweiflung und einem gefühl von beklommenheit. und zwischen diesem müll und mir liegt das meer aus tränen, es verklebt alles mit seinem salz, lässt es erstarren und dort verharren, damit ich es immer wieder ablecken kann um es zu spüren.