komme aus dem durchschauen meiner selbst überhaupt nicht mehr heraus; gerade als ich dachte da wäre nichts mehr, entdeckte ich mich wieder neu. so komme ich zu dem schluss, dass man nie zum schluss kommt!

vorhin war ich wieder auf dem friedhof, habe über eine grabplatte nachgedacht. ich würde gerne einen spruch auf die platte schreiben lassen. das ist schrecklich teuer, vielleicht können wir uns das überhaupt nicht leisten. aber es wäre schön. und meine mutter schlug plötzlich halb ernst, halb im spass den text "wir sehen uns wieder" vor. ich lachte, aber dann bemerkte ich, dass es ihr garnicht so unernst war, wie ich annahm. wir haben dann über ein leben nach dem tod diskutiert und ich habe ihr einige theorien dazu erläutert; natürlich nur so wie ich sie sehe. ist ja alles sehr subjektiv. und jetzt bin ich doch wieder zu einem nicht vorhandenen schluss gekommen:

wir sehen uns wieder, irgendwann, auf irgendeine weise.

es ist wie am strand, beim muscheln suchen. man wird eins mit dem untergrund, dem grund (für das suchen), der erde. und das meer gibt jedem seinen segen, es kommt und geht; immer weiter. nach ebbe folgt flut und beide fördern etwas zu tage. erlebnisse, die wir muschelsucher begierig mit nach hause nehmen und uns in den schrank stellen. zur erinnerung an das eins sein. ich rieche es noch.